Mittwoch, 22. Februar 2012

VON ST.PAULI NACH WIEN

Die Kastration des Gedächtnisses

Der Titel dieses Beitrags führt ein wenig in die Irre. Ich werde mich nicht auf Henryk M. Broders Kastrationsängste fokussieren, denn ich weiß nicht ob er überhaupt von dieser Angst befallen ist. Ich will mich lieber mit der Kastration seines Erinnerungsvermögen auseinandersetzen die ich bei ihm„diagnostiziere“. Ich habe in den letzten Tagen Evi, Nennings letzte Lebensgefährtin, vergeblich versucht in Osttirol zu erreichen, denn sie ist die Verwalterin (neben anderen) von Nennings Nachlass zu dem auch das private Nenning-Archiv gehört, wo penibel jeglicher Schnipsel an Korrespondenz nach Datum geordnet und aufbewahrt wurde (seinerzeit auch mein Aufgabenbereich als ich für ihn arbeitete). In diesem Archiv befindet sich auch jenes Fax, dass Henryk M. Broder an mich sandte und mir den Termin zum gemeinsamen „Kaiserschmarrn“ bestätigt, sowie ein Lokal auf der Rotumstrasse in der Wiener Innenstadt vorschlug fürs gesellige Beisammensein. Ich verspreche hiermit, sobald ich eine Kopie des broderischen Fax in Händen halte, werde ich es umgehend veröffentlichen. Aber ich verstehe, dass nach der Publikation von Barbiejournalistin Jennifer N. Pyka - „Kufners Lehrjahre“ - Broder sich von mir vehement distanzieren muss, obwohl es Broder höchstselbst war diese "Recherche" bei Fräulein Pyka in Auftrag zu geben.


Das letzte mal hatten Broder und ich im Jahr 2003 Kontakt als ich zusammen mit der „Stiftung neue Kultur“ in Prora versuchte die so genannte „Wehrmachtsausstellung“ auf die Insel Rügen zu bekommen. Der Widerstand gegen die Ausstellung war enorm. Es flogen sprichwörtlich die Fetzen. Vor allem der Tourismusverband war vehement gegen die „Wehrmachtsausstellung“, aber auch die Staatskanzlei in Schwerin stemmte sich dagegen, dass die Ausstellung auf der Insel Rügen im ehemaligen KDF-Bad der Nazis gezeigt werden sollte. Denn man befürchtete einen Imageschaden für die Touristeninsel durch Gegendemonstrationen der Neonazis. Das öffentliches Eintreten für die „Wehrmachtsausstellung“ brachte allen Beteiligten schon vor der Eröffnung der Ausstellung wüste Drohungen ein. Ich hatte Beate Klarsfeld gewonnen um die „Wehrmachtsausstellung“ zu eröffnen und auch sie engagierte sich stark für die Realisierung der „Wehrmachtsausstellung“ auf der Insel Rügen. Doch es half Alles nichts. In meiner Verzweiflung fiel mir noch der Journalist Karl Pfeifer in Wien ein. Der informierte das online Portal Hagalil die daraufhin meinen offenen Brief an die seinerzeitige Landrätin Kerstin Kassner veröffentlichte. Und, ich rief Henryk Broder in Berlin an, erwischte ihn auch, sandte ihm per Fax eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse und Broder berichtete darüber in einem Radiobeitrag. Dieses Audioteak besitze ich noch und wenn ich die Rechte für die öffentliche, nicht kommerzielle Verwendung bekomme, werde ich diesen Audiobeitrag selbstverständlich auf den Blog zum Nachhören hochladen. Doch es half alles nix, die „Wehrmachtsausstellung“ wurde nicht auf der Insel Rügen gezeigt.
Soviel zur Kastration eines Gedächtnisses ….



Wenn Barbie-Journalistinnen halluzinieren 

Unter anderem stand Kufner mit dem wegen Mordes gesuchten deutschen RAF-Terroristen Joachim Klein in Verbindung, der zusammen mit dem berüchtigten Terrorchef „Carlos“ am Wiener OPEC-Überfall teilnahm. Drei Männer wurden erschossen.“
Jenny Pyka  und die Recherchen des rechtsextremen Hans Pretterebner ...


Kleiner Nachhilfeunterricht in Sachen Zeitgeschichte für die Barbiejournalistin Jenny Pyka. Ich stand niemals mit dem gesuchten RAF Terroristen Joachim Klein in Verbindung. Was soll solch ein „Top-Terrorist“ mit dem damals gerade 16 jährigen Klaus Kufner anfangen? Wahr hingegen ist, dass in der allgemeinen RAF-Hysterie der 70er Jahre in Österreich nahezu jedes Fahrzeug mit Berliner Kennzeichen angehalten wurde, auch meiner Mutter widerfuhr dieses Schicksal als sie von der Gendarmerie im Haselbachgraben von Maschinenpistolen umzingelt wurde, weil sie ein Überführungskennzeichen auf ihrem von den USA mitgebrachten VW-Käfer hatte. Wahr ist auch, dass bei der Auswertung der Polizei von zigtausenden Fotos von Veranstaltungen, man auch eine Fotoserie eines Konzerts der damaligen Band „Hallucination Company“ ausgewertet hatte, einer in Österreich sehr beliebten Musikerformation aus der Hansi Hölzel als Falco hervorging. Das Konzert fand in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten statt. Voll halluzinierend von der Terroristenjagd schien auch die damalige Staatspolizei gewesen zu sein, denn sie vermeinte Joachim Klein unter hunderten Konzertgästen auf einem der Fotos entdeckt zu haben. Selbstverständlich wurden alle die um den Top-Terroristen herumstehenden Konzertbesucher ebenfalls überprüft und verhört. In meinem Verhör sagte ich (gänzlich in der Vollpubertät steckend) der SOKO "Alpen-RAF", dass ich die RAF als Freiheitsbewegung  sehe und zeigte mich auch von Che Guevara begeistert. Der ermittelnde Staatspolizist belehrte daraufhin meine Mutter: „Sie müssen ihren Sohn besser erziehen. Wir sind hier ein katholisches Land.“ 
In Österreich konnte und wollte man in der Tat nicht ausschließen, dass die RAF ausgerechnet in Österreich ein Konzert der „Hallucination Company“ in ihrer Freizeit besucht. Nur mein Alter von 16 Lenzen bewahrte mich davor, dass ich nicht auf den Steckbriefen „Gefährliche Terroristen gesucht“ gezeigt wurde. Jennifer Pyka hätte aber auch Hans-Joachim Klein selbst befragen können ob ihm ein gewisser Klaus Kufner bekannt ist. Inzwischen habe ich seine Telefonnummer. Bei Bedarf stelle ich zwischen der Barbiejournalistin und dem ehemaligen TOP-Terroristen einen Kontakt her.

Für diese und noch andere hervorragende journalistische Leistungen der Barbiejournalistin kreierte ein gewisser Roland Hornung einen „Jennifer Nathalie Pyka Award“.



Für den Griff in die rechtsextreme österreichische Jauche gibt’s also einen Award, meint der zweite Sugardaddy der um die Barbiejournalistin herum tänzelt und sammelt fleißig Spenden dafür ein. Ob Henryk Broder sein Scherflein schon dazu beigetragen hat? Inzwischen hat Sugardaddy Roland Hornung sich öffentlich ganz „deutlich“ vom Rechtsextremismus distanziert. Wobei die Definition des FH-Dozenten etwas missverständlich geraten ist. Zählt für ihn da auch PI, www.freiheitlich.me, Geert Wilders oder gar die FPÖ dazu? Eindeutig distanziert sich Sugardaddy Hornung ausschließlich vom Rechtsextremismus in der Benennung der NPD und der DVU. 


Nachtrag:




Inzwischen hat auch der dritte (Ex-)Sugardaddy Dr. Adam Poznanski so seine Zweifel an der Seriosität der "hoffnungsvollen" Nachwuchsjournalistin und geht deutlich auf Distanz zu ihr. Vor allem deswegen, weil sie aus privaten Chats Versatzstücke offensichtlich neu zusammensetzt um "erfundene" Inhalte zu gestalten. Offenbar ist die braune Journalistenjauche des Hans Pretterebner ansteckend. Naja, wer mit Exkrementen um sich schmeißt, stinkt irgendwann auch selbst danach .... Ob Roland Hornung auch dem Hans Pretterebner einen Award verleihen will? Nötig hätte es Hans Pretterebner, musste er sein mühsam zusammengeschriebenes Schloss Wetzlar nun verkaufen und benötigt dringend Geld. Vielleicht geht ja der Dozent aus Regensburg für den Sozialistenfresser aus Österreich auch auf Schnorr-Tour. 

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