Freitag, 2. Oktober 2015

Seid gestillt - ein Plädoyer für stillende Mütter

Es gibt Menschen die eine stillende Mutter als sexuelle Belästigung empfinden, erfuhr ich, als ich einen Text der SZ auf Facebook verlinkte der sich mit dem Stillen von Säuglingen im öffentlichen Raum beschäftigt.

(http://www.sueddeutsche.de/leben/stillen-in-der-oeffentlichkeit-muttermilch-ist-ein-lebensmittel-1.2663153)

Eine heftige Kontroverse entbrannte, wie die Kommentare zeigten. Ich war bestürzt, dass es tatsächlich Menschen gibt die dermaßen neurotisch verklemmt sind, dass sie das öffentliche Stillen nicht nur als öffentliches Ärgernis qualifizieren, sondern gar als sexuelle Perversion definieren. 

Der Tenor meiner Kommentare auf das Sharen/Posting des Textes der Süddeutschen Zeitung war:

"Wer der Meinung ist, dass eine stillende Mutter ein öffentliches Ärgernis ist und/oder eine sexuelle Belästigung für die Umwelt darstellt, der soll zum Psychiater gehen. Nicht eine stillende Mutter ist ein Problem, sondern die Gegner des öffentlichen Stillen haben ein psychisches Problem."

Meine Kommentare erzürnten eine älter Dame aus Wien sosehr, dass sie mein Posting, insbesondere diesen Kommentar bei Facebook meldete und was mir eine sechstägige Sperre für's posten und kommentieren einbrachte.

Der SZ Artikel wurde inzwischen ebenfalls von Facebook verbannt. Zu anstößig sei es eine stillende Mutter zu zeigen. Aber wenn Postings zu ertrunkenen Flüchtlinge erscheinen, a la "da sind noch viel zu wenig Bimbos ersoffen", ja das verstößt nicht gegen die Gemeinschaftsstandards von Facebook...





Montag, 3. August 2015

BRUNO KREISKY - EIN LETZTES INTERVIEW





Ich hatte das Glück als sehr junger Journalist Altkanzler Bruno Kreisky, wenige Monate vor seinem Tod, in seinem Haus in der Armbrustergasse in Wien zu treffen. Wir sprachen etwa zwei Stunden miteineinader. Unser Dialog erschien in der Zeitschrift FORVM dessen Herausgeber Gerhard Oberschlick war. Der Altkanzler war in der Tat ein Visionär, denn Vieles was er seinerzeit vorhersah, traf und trifft in unserer Gegenwart ein.
Diese unsägliche Posse um die Flüchtlinge, wie wir sie derzeit tagtäglich im Boulevard erleben, wäre unter diesem charismatischen Politiker nicht möglich gewesen. Denn ich bin mir sicher, dass Kreisky mit einer wuchtigen Rede an die Nation den Österreichern ordentlich ins Gewissen geredet hätte und hätte damit jene Emapathie wachgerufen die uns heute sosehr fehlt.

Hier der Link zum Interview:
Bruno Kreisky - Es war auch mein Fehler
https://www.dropbox.com/s/oovevtgmuh4x9ci/Texte%20Kufner.pdf?dl=0

Montag, 27. Februar 2012

GRÖLT HENRYK BRODER NUR MEHR HERUM?


Heute in der Früh erreichte mich die Nachricht, dass angeblich Henryk M. Broder via Emailbrief einen mir sehr lieben Menschen aufs übelste beschimpft hätte. Die Absenderadresse der unflätigen Email lautet: 


Als ich den Text der angeblichen Broder-Mail vernommen habe, konnte ich es kaum glauben, dass diese Email tatsächlich von Henryk M. Broder verfasst worden sein soll. Kenne ich Broders publizistische Rülpser durchaus, ja ich kann fast sagen, dass seine derben Beleidigungen für mich keine Überraschung mehr sind. Doch diese Email geht über die gewohnte Broder-Rülpserei weit hinaus. Denn es enthält Strafrechtliches.  Der juristisch zu inkriminierende Satz in dieser Email lautet nämlich:

ich gebe ihnen deswegen eine woche zeit, mit dieser köpenickiade aufzuhören und eine klarstellung ins netz zu stellen. Wenn sie es nicht tun, werde ich es tun. Schluss mit lustig.“

Diese Bemerkung hat deswegen strafrechtlichen Charakter, denn dieser Satz erfüllt den Tatbestand der Nötigung. Es ist unzulässig als Journalist eine Person mit der Veröffentlichung von rein privaten personenbezogenen Daten zu drohen, um die betreffende Person zu einer Handlung, Äußerung oder Verhalten gegen seinen Willen zu bewegen. Das wäre demnach auch ein glasklarer Medienmissbrauch, würde einen Journalisten vollkommen disqualifizieren und ihn vor dem Presserat wiederfinden lassen.

So blöd kann doch Henryk M. Broder nicht sein, dachte ich und vermutete ein Fake dahinter. Henryk M. Broder steht ja auf so manche publizistische Leckereien, wie jene in Aachen, aber dass er bereits so größenwahnsinnig ist zu meinen, dass das Strafrecht für einen Henryk Broder nicht mehr gilt, das wollte und konnte ich mir nicht vorstellen. Also schrieb ich zwei Emails mit gleichem Text an Broder, eine an die Achgut-Redaktionsadresse und eine zweite auf die ihm angeblich zugeordnete Yahoo-Emailadresse um zu verifizieren ob die Yahoo-Adresse tatsächlich Henryk Broder gehört:

From: Klaus Ch. Kufner <klaus.ch.kufner@googlemail.com>
To: info@achgut.de
Sent: Monday, February 27, 2012 2:00 PM
Subject: Zu Händen Herrn Henryk M. Broder

Obwohl es mir schwer fällt, dennoch
Sehr geehrter Herr Broder,
seit einigen Tagen erreichen mich Emails mit dem Absender: broder_berlin@yahoo.de und auch mit H. Broder untertippt sind. Nachdem der Inhalt so gar nicht zum Schreibstil des mir wohl vertrauten Broder passt, frage ich Sie hiermit: gehört die eben erwähnte Emailadresse Ihnen?
Klaus Ch. Kufner

Kurze Zeit später erhielt ich dann diese Rückantwort:

Betreff: Re: Zu Händen Herrn Henryk M. Broder
Datum: Mon, 27 Feb 2012 06:06:23 -0800 (PST)
Von: Broder Henryk <broder_berlin@yahoo.com>
Antwort an: Broder Henryk <broder_berlin@yahoo.com>
An: Klaus Ch. Kufner <klaus.ch.kufner@googlemail.com>

ja, das ist meine adresse, aber die mails sind nicht von mir. b

Nanu, dachte ich. Die Emailadresse stimmt also. Henryk Broder bestätigt dies mir in seiner Antwortmail. Nur warum sagt er aber dann zugleich: (…), die mails sind nicht von mir.-?

Halten wir kurz fest: ich behaupte gegenüber Henryk Broder, dass mich unter seiner Emailadresse Briefe erreichen und möchte wissen, ob diese tatsächlich von ihm stammen. Broder antwortet richtig, denn ich habe keine Emails von ihm bekommen. Meine Fragestellung an ihn, dass ich Emails von ihm erhalten hätte, hatte nur den Zweck, die Authentizität der Yahoo - Emailadresse bestätigt zu wissen. Also, Broder antwortet richtig, wenn er mir antwortet, dass wenn mich Emails unter seiner Adresse erreicht haben sollten, diese nicht von ihm stammen. Doch Broder interessiert sich nicht dafür, wie viele und mit welchem Inhalt die „an mich“ gesandten Email gewesen sein sollten. Denn wenn mir mitgeteilt würde, jemand würde unter meiner Emailadresse Briefe versenden die gar nicht von mir stammen, dann wäre ich in heller Aufregung und würde ganz gern wissen, was da unter meinem Namen und meiner Emailadresse versandt wird. Doch Broder fragt nicht danach und es interessiert ihn scheinbar nicht.

Also schicke ich eine zweite Email an die Achgut-Redaktion los um doch noch zu verifizieren ob die Yahoo-Emailadresse wirklich Henryk M. Broder gehört:

From: Klaus Ch. Kufner <klaus.ch.kufner@googlemail.com>
To: info@achgut.de
Sent: Monday, February 27, 2012 4:35 PM
Subject: Zu Händen Henryk M. Broder

S.g. Herr Broder,
ein angeblicher Herr Henryk Broder antwortet mir via der Emailadresse: broder_berlin@yahoo.com
Ich ersuche Sie freundlichst um Aufklärung, ob Sie eine Emailadresse broder_berlin@yahoo.com besitzen. Wenn nicht, so haben Sie es mit einem Fake bzw. Trittbrettfahrer zu tun.
Gruß, Kufner

Und sandte auch gleich noch eine zweite Email an die besagte Yahoo-Adresse mit zwei Fragen los,  die nur Henryk M. Broder wissen kann, um herauszufinden, ob es sich bei dem Emailbriefschreiber von der Yahoo-Adresse tatsächlich um Henryk. M. Broder handelt:

Sehr geehrter Herr Broder,
nun, wenn Sie tatsächlich Henryk M. Broder sind, dann wissen Sie doch bestimmt in welcher Schulklasse Sie Abi Melzer kennengelernt haben und welche Farbe die Eingangstür zu Abis Elternhaus hatte?
Gruß, Kufner

Die Rückantwort erfolgte relativ prompt:

Betreff: Re: Zu Händen Henryk M. Broder
Datum: Mon, 27 Feb 2012 09:30:43 -0800 (PST)
Von: Broder Henryk <broder_berlin@yahoo.com>
Antwort an: Broder Henryk <broder_berlin@yahoo.com>
An: Klaus Ch. Kufner <klaus.ch.kufner@googlemail.com>
Kopie (CC): henryk broder <broder_berlin@yahoo.com>

passen sie mal auf, sie versoffener vollpfosten, ich sag ihnen zum zweiten und letzten mal, dass ich keine mails an sie geschrieben habe. und jetzt ab in die ausnüchterungszelle und danach unter die dusche, blödes stinktier. b

Inzwischen bin ich fast überzeugt, dass die Yahoo-Emailadresse tatsächlich Henryk M. Broder gehört, passt das Gegröle und Gerüplse in den Emails zu gut zu seinem üblichen publizistischen Stil mit den Vokabeln "Astloch" etc. Sollte also Henryk M. Broder tatsächlich der Verfasser dieser Email sein, dann ist es ein unglaublicher Skandal, dass Broder in Anlehnung des österreichischen Antisemiten Karl Lueger („Wer Jude ist, bestimme ich!“) einem Menschen die jüdische Identität abspricht. Woher leitet Broder das Recht ab zu bestimmen wer Jude ist und wer nicht? Was legitimiert ihn dazu? Dieser Anspruch von Broder, lässt sich nur mehr mit dem Größenwahn der Nazis vergleichen, die den rassistischen Ariernachweis abverlangten. Aber Broder geht noch einen Schritt weiter und beschimpft diese mir sehr liebe Person als eine „antisemitische Schlampe“, wie er einst auch Evelyn Hecht-Galinski  ein„antisemitischer Schlamperich“ rüber holzte.

Wie gesagt, hundertprozentig sicher bin ich mir nicht ob die Emails vom Yahoo-Account tatsächlich von Henryk M. Broder stammen oder doch eher von einem durchgeknallten Arzt aus der Gegend um Frankfurt a. Main der sich ebenfalls der Vulgärsprache und des Größenwahns bedient.

Sollte diese Emails tatsächlich von Broder stammen, so würden sie ein recht gutes "Sittenbild" von Henryk M. Broder herzeigen ...

Nachgereichtes:
Vielleicht hat ja Email-Broder den Pressekodex vergessen, hier eine kleine Erinnerungsstütze:

Ziffer 1 - Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde
Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse.
Jede in der Presse tätige Person wahrt auf dieser Grundlage das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Medien.

Ziffer 4 – Grenzen der Recherche
Bei der Beschaffung von personenbezogenen Daten, Nachrichten, Informationsmaterial und Bildern dürfen keine unlauteren Methoden angewandt werden.

Ziffer 9 – Schutz der Ehre
Es widerspricht journalistischer Ethik, mit unangemessenen Darstellungen in Wort und Bild Menschen in ihrer Ehre zu verletzen.

Nachtrag 8.März 2012
dass ich Broders Emailadresse veröffentlicht habe, hatte Auswirkungen für den Pornobären:




Freitag, 24. Februar 2012

BEATE, DER ALBTRAUM ALLER RASSISTEN

Klarslfeld ist der Albtraum aller Rassisten in Deutschland, auch für Sarazzin und Broder. Das ist für mich das Hauptargument Beate Klarsfeld als Gegenkandidatin zu nominieren und es ist eine Wahlalternative womit sich auch NICHT-Linke anfreunden können. Es wäre ein deutliches Signal gegenüber den nun jubelnden Rechten von der "Jungen Freiheit" bis zur "National-Zeitung" die nun alle posaunen: "Wir sind Gauck". Abgesehen davon, dass man eine Beate Klarsfeld nicht mit so ein paar läppische Stimmen abspeisen kann, wäre daher die Wahlversammlung "gezwungen" Beate Klarsfeld eine würdige Stimmenzahl zukommen zu lassen. (Ist ja die Wahl an sich fest vereinbart und damit undemokratisch). Gauck würde demnach auch nicht mehr mit einer so "überwältigenden" Mehrheit gewählt werden können. Und das ist eine wichtige Botschaft in die deutsche Gesellschaft hinein.

Und nachdem die LINKE sich einmal mehr Sorgen um den Antiimerialismus macht als über den immer heftiger agierenden Rassismus, entwerfe ich mal ein Szenario:

 1. Etappe, die Linke wird zum "Konsensgespräch" nicht einmal geladen.

2. Etappe, die immer schon rechtsgerichtete 2% Partei FDP setzt Gauck durch.

3. Etappe, die Linke, nachdem sie sich vom Gauck-Schock erholt hat, präsentiert Beate Klarsfeld
    Doch den Genossen ist sie nicht "antiimperialistisch" genug.

4. Etappe, die Linke, friedensliebend wie sie ist, beendet den innerparteulichen Streit und stellt gar keinen Gegenkandidaten als Alternative zum Rechtspopulisten Gauck auf.

5. Etappe, die Rechten verwirklichen von den LINKEN ungestört all ihre Träume und die LINKEN werden vollends an die Wand gespielt.

 6. Etappe, Gauck setzt in seiner Antrittsrede die LINKE mit der NPD gleich und BILD jubelt.

7. Etappe, Broder Sarazzin & Co.feiern sich einen  ab, denn damit hat sich die deutsche Version der "Teaparty" druchgesetzt.

8. Der christiche Fundamentalismus hat gesiegt, das Abendland ist gerettet und die Linken jaulen auf den politischen Hinterbänken vor sich her.

Nachgereichtes zum Trost:
Ich verteile gemeinsam mit Beate Klarsfeld, günstig aus der Insovenzmasse des Schleckerkonzerns erstandene, Taschentücher um sich damit die "antiimperialistischen" Tränen abzutrocknen.

Donnerstag, 23. Februar 2012

HENRYK M. BRODER DER ALS ÖSTERREICHER DEUTSCHER BUNDESPRÄSIDENT WERDEN WOLLTE

kommentiert eine mögliche Gegenkandidatin Beate Klarsfeld. Er bläst in gewohnter Manier zum Halali auf alle Bürger die Beate Klarsfeld für die bessere, die integere, die ethischere Bundespräsidenten halten. Abgesehen davon, dass erstmals damit eine Frau an der Spitze Deutschlands stehen würde, ist Beate Klarsfeld als das Gewissen der Nation für Broder, Sarazzin & Co. sowie für alle anderen Rassisten ein Albtraum.

Schon schwierig gell, "Dirty Henryk", endlich mal Farbe bekennen zu müssen. Lieber einen mit Ressentiments vollgestopften Gauck, auf den man im Zweifel publizistisch ordentlich draufhauen kann, als die personifizierte Zivilcourage Beate Klarsfeld. Lässt sich nur schwer gegenüber Frau Klarsfeld Ihr Lieblingswort "Astloch" rüberholzen, wenn Ihnen was an Frau Präsidentin nicht in den Kram passen sollte.
Schäbig ist Ihr Beitrag in der WELT, denn Sie werfen Beate Klarsfeld gleichsam Schäbigkeit vor weil die LINKE sie nominieren will, obwohl Sie wissen, dass Beate Klarsfeld nicht Parteimitglied ist. 

http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article13882698/Das-schaebige-Spiel-der-Linken-mit-Beate-Klarsfeld.html

WARUM ICH FÜR BEATE KLARSFELD BIN

Ich habe Beate Klarsfeld erst 2003 kennengelernt, als ich zusammen mit der Stiftung „Neue Kultur“ die so genannte „Wehrmachtsausstellung“ auf die Insel Rügen holen wollte. Auf meine Bitte, die diese Ausstellung zu eröffnen, sagte sie sofort ohne zu zögern zu. In unserem langen Telefongespräch erzählte sie, wie sie damals Rostock-Lichtenhagen erlebt hatte, sie von Paris nach Mecklenburg-Vorpommern eilte um gegen die politische „Lähmung“ zu protestieren als der deutsche Staat tatenlos zusah wie wieder ein Pogrom gegen Menschen auf deutschem Boden versucht wurde.

Beate Klarsfeld Lebensgeschichte liest sich wie ein Buch über die deutsche Leid-Kultur. Es war ihr unbegreiflich, dass nach 1945 es Privatpersonen „überlassen“ war die größten Schergen des Nazi-Regimes zur Verantwortung zu ziehen und Adolf Eichmann mit Hilfe der deutschen Botschaft in Argentinien untertauchen konnte. Sie fand es unerträglich, dass der deutsche Staat kein Interesse zeigte Josef Mengele zu finden, dass man den zuständigem Staatsanwalt von damals Fritz Bauer laufend braune Steine in den Weg legte. Es ist eines der großen Verdienste von Beate Klarsfeld, Klaus Barbie, dem "Schlächter von Lyon", gefunden zu haben, der ebenfalls von offiziellen deutschen Behörden gedeckt, Jahrzehnte lang unbehelligt in Südamerika leben konnte.

In unserem Gespräch sagte sie: „Seit Rostock-Lichtenhagen weiß ich, dass die Saat des Nationalsozialismus noch immer in der deutschen Gesellschaft keimt.“

Jetzt, nach den NSU-Morden, wo der „designierte“, weil wahrscheinlich gewählt werdenden Joachim Gauck eindeutig und unmissverständlich einen Staatsakt für die Opfer dieser Nazimorde als unangemessen ablehnt, wäre es ein weiterer schwerer politischer Fehler einen "Superstar" aus der Zeit der Wendehälse zum Staatsoberhaupt zu küren.

Beate Klarsfeld dagegen ist ein lebendiges Mahnmal an Mensch, wäre ein weltweites politisches Signal, dass Deutschland doch zu seiner Geschichte stehen kann. Ein Opfer der Shoa als moralische-ethische Instanz zur Wahrung der menschlichen Würde und Freiheit zum Staatsoberhaupt zu wählen, ja das wäre ein Zeichen von politischen Mut und Anstand.

Gerade nach den Morden der Terrorgruppe NSU, vorsätzlich verniedlichend und damit versteckend abgekürzt mit den drei Buchstaben N-S-U, auf dass man ja nicht aussprechen muss und sich damit bewusst  macht was denn das wirklich war, nämlich der „Nationalsozialistischer Untergrund“, wäre es höchst an der Zeit einen untadeligen Menschen an die Spitze unseres Staates zu wählen.

Beate Klarsfeld zur Bundespräsidentin zu wählen, wäre Zivilcourage wählen.